Einsatz von 14.05 Uhr bis 18.42 Uhr
Abteilung: Wolfach, Kinzigtal
Ereignis: Gebäudebrand
Einsatzort: Schiltach
Eingesetzte Mittel: Kdow, ELW, TLF 16/25, GW-T, SW1000, LF16 Kinzigtal
Eingesetzte Einsatzkräfte: 34 Mann
Einsätze 2011
Einsatzdaten
Details
Zu einem Großeinsatz mussten am Donnerstagnachmittag gegen 14 Uhr gleich vier
Feuerwehren nach Vorderlehengericht ausrücken. Ein Schwelbrand war im Dach
eines Wohnhauses im Eichwaldweg ausgebrochen.Die Familie habe gerade auf der
Terrasse zu Mittag gegessen, als sie Rauch aus einem Anbau wahrnahm, so die
Polizei vor Ort.
Rund 80 Feuerwehrleute aus Schiltach, Schenkenzell und Wolfach, unterstützt von
der Drehleiter aus Schramberg und den Atemschutzgerätewagen kämpften gegen
das Feuer. Dies gestaltete sich allerdings schwierig durch die besondere Bauweise
des Gebäudes. Das Holzbohlenmassivhaus, teilweise mit Holzständerwänden, trug
ein begrüntes Dach, unter dem sich das Feuer vorfraß.
Nach den Worten von Kreisbrandmeister Mario Rumpf und Einsatzleiter Harry
Hoffmann, Kommandant der Schiltacher Wehr, hatte sich ein Vollbrand in den
großen Zwischenräumen des Daches entwickelt. Die Dachpappe, die das Dach
abdichtete, war trotz der massiven Bemühungen der Wehr kaum zu löschen. Die
Wehrmänner mussten zunächst das Dach zu großen Teilen öffnen, um das Feuer
überhaupt erreichen zu können.
Atemschutzgeräteträger aus allen beteiligten Wehren
Zudem gestaltete sich die Wasserversorgung aus der weit unter der Brandstelle
jenseits der Bundesstraße liegenden Kinzig und aus den Hydranten als schwierig.
Groß war der Bedarf an Atemschutzgeräteträgern, die allerdings aus allen beteiligten
Wehren zur Verfügung standen, so dass die Ablösung der im Einsatz befindlichen
Atemschutzgeräteträger jederzeit gewährleistet war. Kreisfeuerwehrarzt Bernhard
Schönemann und die DRK-Bereitschaft Schiltach mit sechs Helfern unter der Leitung
von Beate Brede stellten sicher, dass sich die eingesetzten Kräfte erholen konnten
und nahmen Kohlenmonoxid-Messungen bei den Wehrmännern nach ihrem Einsatz
vor.
Laut Schönemann hatte ein Hausbewohner eine leichte Rauchgasvergiftung
davongetragen. Nach einer ambulanten Sauerstoffgabe seien jedoch keine weiteren
medizinischen Maßnahmen erforderlich gewesen.
Indes, das Feuer erwies sich als besonders zäh. Die Wärmebildkamera der
Schiltacher Wehr machte immer wieder neue Glutnester aus. Die Einsatzleitung
entschloss sich schließlich, den gesamten Dachinnenraum mit Löschschaum zu
fluten, um das Feuer endgültig zu ersticken. Schließlich war es unumgänglich, das
gesamte Dach abzutragen. Viele der Nachbarn beobachteten den Einsatz. Auch
Schiltachs Bürgermeister Thomas Haas und Lehengerichts Ortsvorsteher Thomas
Kipp machten sich ein persönliches Bild von der Lage. Der Einsatz war gegen 19 Uhr
beendet, eine Brandwache blieb zurück.
Zur Brandursache konnten die Polizeibeamten des Reviers Schramberg vor Ort noch
nichts sagen. Sicher ist nur, dass das Feuer im Anbau ausbrach. Auch die
Schadenshöhe ließ sich gestern noch nicht beziffern. Es wird ein
Brandsachverständiger hinzugezogen.
(Quelle: Schwarzwälder Bote)